Dänemark und ganz viel Ruhe 2021
Die Planung meines diesjährigen Urlaubs war schwieriger als gedacht. Da wir mehrere Personen sind ist es nicht so leicht alle unter einen Hut zu bringen. Unser Ferienhaus in Texel war zudem völlig überteuert.
Corona treibt leider die Preise für Ferienhäuser nach oben. Deshalb haben wir uns für Urlaub mit dem Rollstuhl in Dänemark entschieden was für alle komplett neu war.
Die Bilder von Google Street View zeigten mir schon vorher, dass die Wege nicht so befahrbar sind wie in Holland. Einen Radweg oder Gehsteig gab es zumindest in unseren näheren Urlaubsgebiet nicht. Trotzdem habe ich mich dafür entschieden.
Die Anreise wurde wieder so geplant das wir abends los fahren und nach circa 5 Stunden kurz nach Hannover im BundB Hannover Lahe übernachten. Die Fahrt verlief unproblematisch und so haben wir das Hotel wie geplant erreicht. Gebucht habe ich 2 Zimmer nebeneinander. Leider gab es keine Verbindungstür. Nur zum schlafen waren die Zimmer vollkommen ok. Am nächsten Morgen starteten wir dann Richtung Dänemark aber nach kurzer Zeit ging der Stau schon los. Die Restzeit bis zum Ziel wollte gar nicht weniger werden und so musste ich mir notgedrungen zum Entlasten noch einmal ein Hotel suchen. Kurz vor der Grenze ging es dann zum entlasten ins ibis budget Flensburg Handewitt. Dort hatte ich das Barrierefreie Zimmer genommen. Das Zimmer war sehr groß und alles war tatsächlich barrierefrei. Allerdings empfanden wir den Charme des Hotels eher als bessere Jugendherberge vergangener Zeiten.
Nach 3 Stunden entlasten ging es dann die letzten Meter über die Grenze bis zum gebuchten Ferienhaus. Die Schlüsselübergabe für das Haus am Rade Strand / Flovt Strand war über einen Briefkasten da wir erst gegen 21 Uhr angekommen sind.
Am Haus angekommen gleich mal ein Schock. Trotz sorgfältiger Liste und immer wieder nachdenken ist es wieder passiert und ich habe etwas wichtiges vergessen. Ich habe keine Rampe mitgenommen und so konnte ich leider nicht mit dem Rolli selbstständig rein und raus aus dem Haus. Ich wurde somit immer über die Schwelle getragen zum Bett. Abenteuerlich aber es ging zu Not.
Das Haus selber hatte sein besten Tage schon gezählt und war nicht das sauberste. Sprung des Waschbeckens im WC, Whirlpool nicht mehr schön, ein total abgenutzter Tisch welcher nur notdürftig mit einer Tischdecke überdeckt wurde und noch weitere Kleinigkeiten. Aber was soll s. Es ist Urlaub und das große Grundstück um das Haus sorgt für viel Privatsphäre.
Am nächsten Morgen ging es zum nächsten Supermarkt in 15 Autominuten Entfernung wo wir uns mit allen was man so braucht eingedeckt haben. Es gibt alles was es bei uns auch so gibt bis auf ein paar kleine Unterschiede. Den Rest des Tages haben wir damit verbracht die Gegend um das Haus zu erkunden. Viel zu sehen gibt es da leider nicht. Der Flovt Strand ist ca. 5 Minuten entfernt und sehr schön. Mit dem Rolli konnte ich theoretisch ins Meer fahren.
Ansonsten haben wir dieses Mal gar nicht so viel unternommen. An einem Tag sind wir gemütlich durch Hadersleben. Dort konnte ich mich in der Stadt barrierefrei bewegen. Die schöne Stadt selber wirkt beinahe so als wäre die Zeit schon lange stehen geblieben. Die Haderslev Domkirke ist mit dem Rolli befahrbar. Es gibt extra bei den Treppen dem Hinweis das der Eingang für Rollis um die Ecke ist.
Den Haderslev Dampark haben wir auch noch besucht. Die Anlage ist neben der Domkirche eine der Top Sehenswürdigkeiten in der Ecke.
Kolding haben wir auch noch einen Besuch abgestattet. Auch eine schöne Innenstadt. Das Koldinghus gleich in der Nähe haben wir uns von außen angesehen. Schon eine gewaltige Erscheinung das Bauwerk.